Städtebau:
Die Neugestaltung des Strassenraums im Flugfeldquartier
und die Umwandlung in eine Promenade mit Cafés und
Geschäften sollen zukünftig die Bedürfnisse sowohl der
Forscher im Innovationspark als auch der
Erholungssuchenden entlang der alten Flughafengebäude
erfüllen.
Die Bebauung am Rechweg 4-8 reagiert auf die Situation,
indem die drei neuen Wohnhäuser konsequent entlang der
Baulinie platziert werden. Dadurch entsteht ein
zusammenhängender städtischer Strassenraum auf der
Vorderseite der Gebäude und ein durchgängiger
Grünbereich auf der Hofseite. Das natürliche Gefälle der
Topographie ermöglicht eine Hochparterrelösung auf der
Strassenseite, wodurch sämtliche Garagen unauffällig im
Gelände auf der Rückseite untergebracht werden können.
Architektur:
Die drei Mehrfamilienhäuser präsentieren sich auf der
Strassenseite als kompakte Baukörper mit einem
durchgehenden Sockel. Der Sockel verankert die Gebäude
entlang des Rechweges. Die leicht überhöhten
Attikageschosse bilden den oberen Abschluss der drei
Mehrfamilienhäuser.
Die horizontale Gliederung mit den Brüstungsabsätzen
erzeugt ein Gleichgewicht mit den übereinanderliegenden
Fenstern der Wohnungen und dem Treppenhaus. Das
Spiel mit den Absätzen in den Brüstungsbändern und den
teilweise fassadenbündigen oder auskragenden Balkonen
bricht Symmetrien auf und lockert die Fassade auf.
Für die Gebäude wird eine nachhaltige Bauweise
angestrebt, unter anderem mit Erdwärmenutzung und einer
Photovoltaikanlage. Die Grundrissstruktur sieht dienende
Kerne vor, die von umliegenden Wohnräumen und
Zimmern bedient werden. Die Ausrichtung der Wohnräume
ist optimal hinsichtlich Besonnung und Ausblick auf den
Grünbereich. Bei den größeren Wohnungen gliedern
eingeschnittene Balkone und eine Kochinsel den offenen
Koch-, Ess- und Wohnbereich.
Erschliessung:
Die Zugänge zu den Gebäuden befinden sich alle entlang
des Rechwegs und gewährleisten eine klare und
verständliche Adressbildung. Der Grünbereich ist über das
Treppenhaus erschlossen, um eine bequeme
rollstuhlgängige Erschliessung des Ruhebereiches zu
ermöglichen. Die Garageneinfahrten sind als Fortführung
der Betonsockel der Gebäude ebenfalls in Beton
ausgeführt und treten leicht vor.
Aussenraum:
Der strassenseitige Raum soll als Einheit über die drei
Gebäude hinweg wahrgenommen werden. Ein einheitlicher
Belag für Eingangs- und Aufenthaltsbereiche sowie für
Fahrrad- und Parkplätze verbindet sich mit
wiederkehrenden Elementen wie Kegelbäumen,
Sitzmäuerchen und Rabatten. Durch die versetzte
Anordnung der Rabatten wird eine Auflockerung erreicht
und einer zu starken Schlauchwirkung entgegengewirkt.
Zusätzlich entstehen neben den Eingängen kleine
Platzsituationen, die vor allem in den Sommermonaten zum
Verweilen einladen. Gleichzeitig wird ein offener Charakter
angestrebt, der durch blumenreiche Rabatten auffällt, aber
nicht durch mannshohe Hecken abgetrennt wird.
Im Gegensatz zum halböffentlichen Bereich vorne, steht
der hintere, gut besonnte Umgebungsteil den Bewohnern
der Liegenschaften für private Zwecke zur Verfügung. Die
Raumgestaltung erfolgt organisch mit kleineren
zusammenhängenden Strauchflächen, unterbrechenden
Staudenwiesen und leichter Geländemodellierung mit
Kleinbäumen. Dabei werden verschiedene Aufenthaltsorte
integriert, die einen Gegenpol zu den klaren Gebäudekante
bilden.
Es entsteht ein Ort für alle Altersgruppen, der bewusst auf
klassische Spielgeräte verzichtet, um die tatsächliche
Nutzung offen zu lassen. Besonderes Augenmerk wird auf
unterschiedliche Sitzmöglichkeiten in Schatten und Sonne
gelegt, wozu auch die begrünten Lauben an der
Südwestgrenze beitragen sowie umfunktionierte
Lüftungsschächte, die als Rückzugsorte dienen.
Objekttyp: Neubau / 3 Mehrfamilienhäuser 39 Wohnungen
Adresse: Rechweg 4,6,8, 8600 Dübendorf
Arbeiten: Projektierung, Ausführung, Realisierung
Erstellungsjahr: seit 2023 im Bau
Bauvolumen: 19‘600 m3
Bauherr: Privat
Visualisierung: K Design Atelier GmbH
Grundriss Erdgeschoss
Städtische Wohnungen am Eingang in
den Innovationspark
Projektbeschrieb
Wohnen am Flugfeld
Konzept
Fassaden